Ich gehe alleine auf Reisen. Mit dem Flugzeug.

Otto lässt immer noch auf sich warten

Pläne sind dazu gemacht, um sie zu über den Haufen zu schmeißen. Am Samstag fliege ich nach Kroatien. Allein. Ohne Angelika und ohne Otto. Denn genug ist genug.

Die letzten Wochen waren wirklich anstrengend. Jeden Tag rufen wir in der Werkstatt an und fragen, ob der Motor endlich da ist. Jeden Tag suchen die Mechaniker das gesamte Gelände ab. Jeden Tag ist das Mistding immer noch nicht da.

Am Montag dann endlich die Erlösung! „Ja klar, der Motor ist Freitagnachmittag gekommen und wir sind schon fleißig dran„. Allerdings gibt es einige Sachen an dem Austauschmotor zu überholen. Auch dazu sind Teile notwendig. Auch das geht nicht von einen auf den anderen Tag.

Aktueller Stand: Otto soll am Samstag wieder laufen. Und das ist ein Problem.

Ich gehe erst mal Segeln ⛵️

Warum ich mich nicht so richtig freue? Seit einem Jahr bin ich für den 11.05.2024 mit acht anderen Männern zum Segeln verabredet. Kroatien sollte der erste Zwischenstopp unserer Reise werden. Der perfekte Start in unser Abenteuer. Kraft tanken mit anderen christlichen Unternehmern. Ideen austauschen, neue Freundschaften schließen und die südliche Küste Kroatiens ersegeln.

Nur einen Bruchteil einer Sekunde überlege ich die Segeltour abzusagen, damit ich mich um Otto kümmern kann. Aber was soll der Quatsch? Wir sind doch monatelang unterwegs. Da kommt es auf eine Woche doch nicht drauf an. Trotzdem schreit mein effizienzgetriebenes Herz, dass jeder Tag zählt 😉

Der Plan steht also: Am Samstag fliege ich zum Segeln. Angelika holt hoffentlich Otto aus der Werkstatt ab. Dann packt sie ihre 7 Sachen und fährt nach Pforzheim. Hier kommt endlich das Hubdach rein und in der Zwischenzeit chillt Angelika bei meinem Bruder und ihren Eltern.

Samstag drauf fliege ich wieder zurück. Wir holen gemeinsam das Auto ab, düsen wieder nach Mainz und machen uns endlich reisefertig.

Stippvisite in der Werkstatt

Aber erst machen wir uns noch selbst ein Bild von der Lage. Heute schlagen wir in der Werkstatt auf, um den Motor vor dem Einbau gemeinsam unter die Lupe zu nehmen. Falls in den nächsten Monaten irgendwas passiert, sind wir in der Verantwortung. Einen Blick zu viel gibt es also nicht.

Nebenbei müssen wir uns noch von einem geliebten Ausrüstungsteil trennen. Nur ein Jahr war es bei uns, hat aber sehr viel Freude gebracht. Heute haben wir den mega coolen Dachgepäckträger von Rolling Space an ein liebes Paar aus Bremen verkauft. Wir wünschen euch viel Spaß und tolle Reisen damit!

Warten wir auf den nächsten Plan

Schaun wir also mal, wie lange dieser Plan hält. Denn eine Besonderheit gibt es noch: Unsere Wohnung ist ab Samstag vermietet. Irgendwie muss es also klappen.

  1. Ihr Lieben ja so beginnen große Abenteuer. Wir mussten vor 45 Jahren auch den Motor für den VW Bus tauschen, bevor es dann nach Indien gehen könnte. Also in der Ruhe liegt die Kraft und es wird noch viele unvorhersehbare Dinge geben. Viel Erfolg. Johannes

  2. Super, dass ihr einen guten Plan B gefunden habt! An den holprigen Start werdet ihr euch immer mit einem Lachen erinnern. 😃 Umwege sind da, um gemacht zu werden und zeigen sich oft als die besten Wege! Habt eine wunderbare Reise!🍀🤗

    1. Bernd Hauser says:

      Der „neue“ Motor ist drin und läuft! Gestern haben wir Otto endlich in Pforzheim für den Einbau des Hubdachs abgegeben. Aber irgendwie macht das Getriebe immer noch komische Geräusche… Mal schauen welche Überraschung da noch drin steckt 😀

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